Über uns
Hallo,
schön, dass sie unsere Seite gefunden haben. Sie möchten sicher wissen, mit wem Sie es hier zu tun haben, also stelle ich uns mal vor:
Ich bin Mama und Schatz, Sie dürfen mich aber Daniela nennen... :-) Mittlerweile bin ich auch schon ein wenig über 40 Jahre alt. Vor über 25 Jahren habe ich den Mann meines Leben kennengelernt und ihn zu meinem Ehemann gemacht. Wir haben 2 Kinder. Unser Sohn ist 17, unsere Tochter knapp 11.
Perry sagt immer, wir sind eine völlig chaotische und irre Familie, dabei finde ich persönlich, dass wir eher ruhig sind und ein wenig konservativ. Zumindest was normale Dinge angeht..... bei Hunden ändert sich das plötzlich, da hat Perry recht, da sind wir chaotisch, irre, unberechenbar und aufgedreht und mir fallen gar nicht so viele Adjektive ein, wie ich dann bin, wenn es um Hunde geht. Hierzu muss ich sagen, dass ich die schlimmste von uns allen bin.... Michael, mein Mann, ist da eher etwas ruhiger - außer ich zeige ihm Fotos von schönen Hunden, oder von Welpen - dann kriegt er auch diesen Blick, unterdrückt es aber - einer muss ja vernünftig bleiben. Apropos vernünftig; in diese Kategorie fällt dann auch mein Sohn, Gerrit, er ist die Vernunft pur, außer manchmal, wenn er mit den Hunden spielt, dann wird er komisch *lach*. Meine Tochter kommt eher nach mir, sie hat - wie ich es nenne - das Hundegen von mir geerbt.
Ich habe Hunde schon als kleines Kind geliebt - jede Rasse - jede Größe, Jeder Gassigeher wurde gefragt, ob ich mal streicheln darf - nie hatte ich Angst. Oft war ich zu stürmisch, zu nah am Hund, noch nie wurde ich gebissen, bis heute nicht, nicht mal, wenn ich "zu weit" ging. Tatsächlich bin ich aber vorbereitet, sollte ich gebissen werden, überrascht es mich nicht. Ich durfte immer alles machen.... heutzutage völlig unvorstellbar und ich weise auch meine Kinder hundgerecht an, dass nicht alles erlaubt ist. Mehr dem Tier zu liebe ;-), denn auch meine Tochter kann sich viel "erlauben" bei unseren Hunden. Sie hat mit ihren jungen Jahren und ihrer Sorglosigkeit viel dazu beigetragen, dass meine beiden Angsthunde ihre Ängste ablegen konnten.
Unsere Hunde: beides Angsthunde, beides völlig verschieden geartet.
Lucy ist ein Angsthund, da sie keinerlei Erfahrungen machen konnte/durfte, als sie klein war. Sie war überhaupt nicht sozialisiert, als sie zu uns kam. Sie kannte nichts außer ihrem Hunderudel, von dem sie das jüngste war und als letztes übrig blieb. Was sie genau erlebt hat, wissen wir nicht, da sie durch "ungute" Menschen zu uns kam, deren Worte wir nicht trauen. Sie sagten, sie arbeiten für eine bekannte Tierschutzorganisation in unserem Heimatort, aber später fanden wir heraus, sie hätten längst keine Hunde mehr vermitteln, oder gar halten dürfen.... aber dies ist ein anderes Thema.
Lucy hatte Angst vor allem, außer uns Menschen ( ihre Familie). Streicheln war von Anfang an ok. Aber rausgehen hat sie geängstigt, nicht mal von der Couch wollte sie gehen; sie musste runtergehoben werden. Lösen draußen hat nach gut 24 Stunden geklappt, von der Couch freiwillig runter ca. 1 Woche, fressen im Hellen, wenn wir Menschen noch wach waren - EIN Jahr! Und selbst heute frisst sie am liebsten, wenn keiner im Raum ist, oder sich zumindest keiner bewegt....
Bekannte Menschen, die sie für gut eingestuft hat, dürfen sie seit gut 2 Jahren vorsichtig streicheln, es wird immer mehr. Menschmengen machen ihr Angst und LKWs, Traktoren, Busse.... alles was groß und laut ist. Wir leben damit. Da wir eher außerhalb wohnen, kommen diese Dinge nicht so häufig vor, dass wir dringend daran arbeiten müssen.
Perry ist auch ein Angsthund - auf ganz andere Weise. Er hat Angst vor Menschen! Vor allen! Jahrelang konnte ihn niemand berühren, streicheln. Aber das ist Gott sei Dank auch Vergangenheit. Vor 2 Wochen hat er sich zum allerersten Mal sogar von einer Bekannten streicheln lassen, die er vllt. 3,4 x gesehen hat. Sie war der erste fremde Mensch, da werden noch einige kommen. Perry fehlte aber keine Sozialisierung im eigentlichen Sinn. Er wurde zum Angsthund durch seine Erfahrungen! Was er durchgemacht hat in seinem früheren Leben können wir nur erahnen, aber viele gute Dinge hat er nicht erlebt. Umso schöner ist es, zu sehen, wie er wieder aufgeblüht ist, wie er wieder Freude im Leben hat und dass noch in seinem höheren Alter.
Tatsächlich bin ich auch durch Perry zu meiner Ausbildung als Hundepsychologin gekommen. Zu sehen, wie gut er sich entwickelt, wie die Freude wieder in ihn einzieht, hat mich an meinen Kindheitstraum erinnert, für Tiere da zu sein, ihnen zu helfen, sie zu lieben. Und fasziniert hat mich, was ich richtiges getan habe, dass er sich uns öffnet, dass er sich gerade bei uns sicher und geliebt fühlt. Sicherlich spielt hier das Hundegen eine große Rolle, aber da musste mehr sein. Also startete ich meine Ausbildung zur Tierpsychologin mit Schwerpunkt Hund, die ich mittlerweile auch erfolgreich abgeschlossen habe.
Das sind ganz grob wir!
Was wir tun, wie wir ihnen helfen können, finden sie auf einer anderen Seite. ;-)